Niemals vergessen
"Das Vergessen des Bösen ist die Erlaubnis zu seiner Wiederholung" - mit diesem Zitat begann ein ganz besonderer Besuch in der 4a-Klasse. Der Psychiater Mario Merl, Sohn eines jüdischen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges, hatte sich auf den Weg von Oberösterreich nach Alpbach gemacht, um den Jugendlichen aus seinem Leben, aber vor allem aus dem Leben seines Vaters und der Großeltern zu erzählen. Der Großteil dieser Menschen wurde Opfer des Naziregimes, Mario Merls Vater überlebte nur mit großem Glück. Die lange verschwiegene Familiengeschichte hatte der Enkel aufgearbeitet und in einem Buch festgehalten (Pascal Merl: "Lass das gehen"). Man merkte, wie interessiert die Jugendlichen waren, aber auch ergriffen von dem Unfassbaren, das ihnen von einem Nachfahren eines Zeitzeugen berichtet wurde. Begleitet wurde Herr Merl von Frau Prof. Bibermann, die den Besuch moderierte. Die Mittelschule ist dabei Teil eines Pilotprojektes, vielen Dank an Frau Gruß, die diese beeindruckende Begegnung möglich gemacht hatte.